Lernbetrieb TALEB in der Primus Schule Minden

15.03.2018

In der Mensa der Primus Schule Minden in Dankersen wurde am 13. März richtig gearbeitet: Der Lernbetrieb TALEB war dort aufgebaut, organisiert von der Talentfabrik unter Federführung von Projektleiterin Dorothea Berg und von Michaela, Meyer, Lehrkraft der Primus Schule. 62 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 erlebten an diesem Vormittag wie es sich anfühlt, in einer Abteilung eines produzierenden Betriebs zu arbeiten. Im Lernbetrieb TALEB wurden Brettspiele entwickelt, hergestellt und vermarktet.

Doch zunächst mussten sie sich selbst einschätzen und sich dann als MitarbeiterIn oder sogar als AbteilungsleiterIn bewerben. Zur Wahl standen Arbeitsplätze in elf Betriebsabteilungen: Entwicklung, Fertigung mit Qualitätsmanagement, Lager, Verkauf, Marketing, Einkauf, Buchhaltung, Personalabteilung, Empfang, Sicherheitsdienst und Betriebsleitung.

Nachdem die Teams gebildet waren, ging es an den Aufbau der Arbeitsplätze mit den Materialien des Lernbetriebs: Was ist in einer Abteilung vorhanden, was gibt es zu tun, welche Arbeitsaufträge stehen an? Und dann die Frage: Wer erledigt was – und wie?

Selbstorganisation der Jugendlichen: Wie echte Arbeit

Das Konzept des Lernbetriebs TALEB zielt darauf, dass die Jugendlichen sich möglichst selbst organisieren und die Aufgaben selbständig bearbeiten. Zwar betreuen pädagogische Fachkräfte die einzelnen Abteilungen, geben aber nur so viel Hilfestellung, wie nötig oder von den Teilnehmenden nachgefragt.

Die Schülerinnen und Schüler der Primus Schule stürzten sich mit Feuereifer auf ihre Aufgaben und füllten den Lernbetrieb nach nur wenigen Minuten mit Leben. Dabei ging es nicht nur um Aufgaben in der eigenen Abteilung, sondern auch um wechselseitige Prozesse zwischen den Abteilungen. Diese wurden zum großen Teil von der Spielleitung situativ passend angestoßen.

 

Berufe in betrieblichem Zusammenhang direkt erlebt: Keine abstrakte Theorie

Auf diese Weise lernten die Jugendlichen nicht nur einen Beruf ganz direkt und realitätsnah kennen sondern erlebten auch, dass in einem Betrieb alles miteinander verbunden ist und zusammenhängt. Es ist ein Schwerpunkt und eine Stärke des Lernbetriebs TALEB, genau diese Zusammenhänge zu vermitteln.

Das interessierte auch Frau Lohmeier von der Wirtschaftsförderung Stadt Minden sowie zwei VertreterInnen des Ravensberger Jugendbildungshauses: Sie folgten unserer Einladung, den Lernbetrieb einmal in Aktion zu sehen und zu prüfen, ob er in eigene Programme passt. Sie erlebten Jugendliche, die lebhaft und interessiert miteinander Aufgaben bewältigten und Prozesse in einem ganz normalen produzierenden Betrieb erlebten.

Spaß mit Lerneffekt weckt weitere Neugier: Fortsetzung folgt

Als Michaela Meyer am Ende ihre Schülerinnen und Schüler fragte, ob sie gern noch einmal beim Lernbetrieb mitmachen würden, war die Antwort bei den meisten ein entschiedenes „JA“. Es habe total viel Spaß gemacht und bei einem weiteren Durchlauf würden sie gern wieder mitmachen und eine andere Abteilung ausprobieren – denn auch wenn es Spaß gemacht hatte: Einige der Teilnehmenden hatten auch gemerkt, dass ihnen die ausgeübte Tätigkeit doch nicht so richtig liegt.

Realitätsnaher Einblick ins Berufsleben für bessere berufliche Orientierung

Bis zum tatsächlichen Eintritt ins Berufsleben haben AchtklässlerInnen ja noch etwas Zeit. Doch je mehr Wissen um Berufe und betriebliche Prozesse sie in dieser Zeit sammeln, desto besser werden sie ihre eigenen Talente und Interessen erkennen und sich bei der Berufswahl optimal orientieren können. Und das umso besser, wenn die angebotenen Verfahren zur Berufsorientierung ihnen auch noch Spaß machen.

Der Lernbetrieb TALEB bietet dazu beste Möglichkeiten. Sein modulares Konzept macht ihn anpassungsfähig an die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen: Initiativen für Geflüchtete, Förderschulen, Azubirekrutierung und vieles mehr. Und mobil ist der Lernbetrieb auch – er geht dahin, wo man ihn braucht.

Vielleicht auch bald zu Ihnen? Dann sprechen Sie uns an!

Oder unterstützen Sie den Lernbetrieb TALEB als Sponsor, damit mehr Schülerinnen und Schüler die Chance auf eine bessere berufliche Entwicklung haben!

Und zum Schluss: Unser Dank an alle Beteiligten!

Für die erstmalige Organisation und erfolgreiche Durchführung des Lernbetriebs TALEB bedanken wir uns ganz herzlich bei:

  • Michaela Meyer, Lehrkraft, Primus Schule Minden
  • den Schülerinnen und Schülern des 8. Jahrgangs der Primus Schule Minden
  • unseren Dozentinnen und Dozenten